Gutes Essen und Schwaben, das passt einfach zusammen. Genauso gut wie Maultaschen und Ostern. Eines der beliebtesten und bekanntesten Gerichte der schwäbischen Küche und ebenso hervorragend für das Osterfestmahl geeignet. Traditionell versteckt sich in der Teigtasche Brät, Hackfleisch, Spinat und Zwiebeln, aber der Vielfalt sind da keine Grenzen gesetzt – ebenso wenig in der Zubereitungsart. Ob mit Ei in der Pfanne, mit geschmelzten Zwiebeln, in der Brühe oder mit Kartoffelsalat. „Des schmeggd so odr so “ - wie der Schwabe sagen würde. Maultaschen werden übrigens auch „Herrgottsbescheißerle“ genannt. Was es damit auf sich hat und wie du die Maultaschen selber zubereiten kannst liest du im folgenden Abschnitt.
Über die Herkunft der Maultasche ranken sich viele Legenden und Mythen. Die wohl plausibelste stammt aus dem Kloster Maulbronn (ihr merkt schon, die Namensähnlichkeit zur Maultasche). Die Zisterziensermönche des Klosters befanden sich damals mitten in der Fastenzeit – was den Fleischkonsum natürlich strengstens untersagt. Damit die Geistlichen nicht auf ihr Fleisch verzichten müssen und der liebe „Herr Gott“ auch ja nichts davon mitbekommt, versteckten die schlauen Mönche das Fleisch einfach in einer Teigtasche. Die „Herrgottsbescheißerle“ bzw. Maultaschen waren geboren. Die schwäbischen Maultaschen genießen seitdem hohe Anerkennung und so wurde das Wort im Jahr 2009 sogar unter EU-Schutz gestellt.
Maultaschen werden aus diesem Grund auch gerne vor und zur Osterzeit im Schwabenland gegessen, da bis Ostersonntag bekanntlich gefastet wird. Da an diesem Tag aber nichts mehr „versteckt“ werden muss, können Maultaschen an diesem Tag auch ganz „offiziell“ mit der ganzen Familie am Ostersonntag verspeist werden.