Folgt dem König Barbarossa in heilige Land! - „Auf jeden Fall, aber nur mit Schwert und Spätzlesbrett.“ So oder so ähnlich muss es sich damals bei den schwäbischen Rittern zugetragen haben, wenn man den Geschichtsbüchern in Baden-Württemberg glauben schenkt. Zurecht muss man sagen. Selbstgemacht Käsespätzle bzw. Spatzen sind unübertrieben eins der besten Gerichte auf dieser Welt. - kein Wunder, ist ja auch schließlich Käse drin. Heutzutage kennt man das Gericht fast auf der ganzen Welt. Dank den Exilschwaben, die es fleißig verbreiten. Ohne Schwert, aber dafür mit Spätzlebrett im Gepäck!
Die Geschichte zeigt, wie die Liebe der Schwaben zu ihren Käsespätzle ist. Auch im Russlandfeldzug 1821 haben die Schwaben ihre Spätzlebretter mitgenommen. Deshalb auch in diesem Rezept traditionell geschabt, obwohl es heutzutage auch die Spätzlespresse gibt. Die erleichtert die Arbeit natürlich.
Bei dem richtigen Auswahl des Käses scheiden sich übrigens die Geister. Wir machen es mit drei Käsesorten, die alle unterschiedlich sind - macht Oma schließlich auch so. Und wir haben es oft getestet, so schmeckt es am besten und die Aromen können sich am besten entfalten. Und nicht nur der Käse macht dieses Gericht so besonders lecker. Die Schmelzzwiebeln sorgen für den süßlich-aromatischen Geschmack. Das Geheimnis: Mit Cognac oder Wehrmut karamellisieren. Und dann natürlich Zeit!
Der Herbst steht bald vor der Tür und da eignen sich Käsespätzle besonders für. Also schnapp dir Schwert und Spätzlesbrett und schabe was das Zeug hält. Käse rein, Schmelzzwiebeln drauf und du kannst stolz behaupten eines der besten Gerichte des Landes kochen zu können. Deine Gäste werden begeistert sein.