Je m‘appelle une Kartoffelgratin - Tradition aus dem Herzen Frankreichs. Knackige Kartoffeln treffen zarte Sahnesauce. Rosmarin und Muskatnuss für das gewisse Etwas. Très bien. Schwer sich da nicht zu verlieben. Der Franzose würde jetzt fragen: Voulez-vous coucher avec moi? - Natürlich nur bei mir im Ofen und nicht im Bett. Denn das Gratin muss erst goldbraun werden, bevor es vernascht werden kann!
Kartoffelgratin gehört genauso zu Frankreich, wie der Eifelturm. Doch wie lautet das Originalrezept? Mit Käse, Eier, Milch, Sahne oder doch alles zusammen? Wie dem auch sei, hat sicherlich jede Variante seine Berechtigung. Wie das „erste“ Gratin aussah, wird wohl ein Mythos bleiben. Dieses Rezept hier stammt von Michael, einem alten Arbeitskollegen aus der Alpregion Frankreichs und ist ganz ohne Käse. Weniger fettig, aber doch unglaublich lecker. Und es ist trotzdem noch sehr deftig und sättigend. Kartoffelgratin eignet sich damit sowohl als Beilage, egal ob zu Fleisch, Fisch oder Gemüse. Es kann aber auch wunderbar alleine stehen und als Hauptgericht dienen. Welche Kartoffeln verwendet werden sollten, muss jeder für sich entscheiden. Mein Favorit sind da die „vorwiegend festkochenden Kartoffeln“. Die nehmen die Soße gut auf, bleiben aber dennoch in Form und schmecken auch nicht zu mehlig. Neben Meersalz und Pfeffer sorgen Rosmarin und Muskat für die schöne, intensive Würze. Die Zubereitung selbst ist übrigens simpel. Da kümmert sich zum Glück größtenteils der Ofen drum. Ein echtes Sternchen unter den Aufläufen.